Über uns

Der Begriff „Kirchspiel“ stammt aus dem 13. Jh. und bezeichnet einen Bezirk mit mehreren Kirchgemeinden. Heute handelt es sich um eine Struktur, in der mehrere Gemeinden zusammenarbeiten, Mitarbeiter gemeinsam anstellen, eine gemeinschaftliche Verwaltung haben und damit Synergieeffekte nutzen. Die einzelnen Gemeinden behalten eine große Selbstverantwortung, insbesondere hinsichtlich der Verwaltung ihrer Gebäude und der Gemeindearbeit vor Ort.

Nach einer längeren Vorbereitungszeit schlossen sich im Jahr 2006 die Kirchgemeinde Briesnitz, die Kirchgemeinde Cossebaude, die Heilandskirchgemeinde Cotta und die Philippus-Kirchgemeinde Gorbitz zum Kirchspiel Dresden West zusammen. Für viele Gemeindeglieder änderte sich dadurch kaum etwas. Andere entdeckten die große Vielfalt von Angeboten in den anderen Kirchspielgemeinden. Durch die gemeinsame Anstellung der Mitarbeiter haben diese in der Regel auskömmliche Arbeitsverhältnisse und ein überschaubares Aufgabengebiet. Immer mehr Gemeindeglieder blicken über die Grenzen ihrer Gemeinde hinaus und freuen sich über die wachsende Gemeinschaft mit anderen Christen im Dresdener Westen. Seit Januar 2022 gehört auch die Kirchgemeinde Frieden und Hoffnung zum Kirchspiel Dresden West.

Der Kirchenvorstand leitet das Kirchspiel. Er widmet sich insbesondere konzeptionellen Fragen und Schwerpunktsetzungen und trifft Grundsatzentscheidungen über die Planung, Zielsetzung und Durchführung der Gemeindearbeit. So berät und entscheidet er in rechtlichen, finanziellen und personellen Angelegenheiten und über notwendige Strukturveränderungen und vertritt das Kirchspiels nach außen.

Einen Kurzüberblick über die 5 Kirchgemeinden finden Sie in den folgenden Steckbriefen, welche im zuge der Strukturreform erstellt wurden.

Anzahl der Gemeindemitglieder: 1950
Pfarrer: Steffen Brock
Mitarbeitende im Verkündigungsdienst: Anna–Magdalena Buchmann (Gemeindepädagogin),
Jonathan Auerbach (Kirchenmusik)
Weitere Angestellte: 3
Vorsitzender des KV: Matthias Zöbisch
Predigtstätten: Briesnitzer Kirche

Was war die größte Herausforderung für die Gemeinde?

Sanierung unseres Kirchturms und des Altarraumes unserer Kirche und die Anschaffung und Weihe dreier neuer Bronzeglocken

Womit war die Gemeinde in den Schlagzeilen?

Weihe der neuen Kirchenglocken am 31.10.2017; Einbruch in die Kirche mit Diebstahl der großen geschnitzten Jesusfigur am Altar, die gottlob wieder am alten Ort ist

Was hat die Gemeinde besonders geprägt?

Die langjährigen Traditionen der Kirchenmusik mit großen konzertanten Aufführungen (z.B. Johannespassion von Bach über Jahrzehnte am Karfreitag).

Fröhlichste Ereignisse im Kirchenjahr

Traditionell das Pfingstsingen der Kantorei am Pfingstsonntag 7:00 Uhr im Zschonergrund, das Kirchturmfest im Juni, das Erntedankfest Anfang September, die Lichtelvesper am 1. Advent

Besonderheit dieser Gemeinde

Die Briesnitzer Kirche als eine der ältesten Kirchen Dresdens (zwar jünger als Meissen, aber älter als Dresden) ist eine Herausforderung für den Bauerhalt. Darum bemüht sich ein sehr aktiver Förderverein. Generell gibt es viel ehrenamtliches Engagement in unserer Gemeinde.

Traum der Gemeinde

Wir gehen dieses Jahr die Sanierung unseres Kirchenschiffs an und haben die in erreichbare Nähe rückende Vision der Wiederherstellung der originalen Bemalung von 1882. Natürlich aber gibt es neben baulichen Fragen auch den Traum von Gemeinde, wie wir ihn in unserer Bibel etwas idealisiert vorfinden:
Euch aber lasse der Herr wachsen und reich werden in der Liebe zueinander und zu allen (1. Thess. 3,12)

Anzahl der Gemeindemitglieder: 1085
Pfarrerin: Bettina Klose
Mitarbeitende im Verkündigungsdienst: Bettina Klose, Frau Adler (Gemeindepädagogin ab Okt. 2021)
Vorsitzende der KGV: Bettina Klose
Predigtstätten: Cottaer Kirche

Was war die größte Herausforderung für die Gemeinde?

Einzug des Kindergartens in die Gemeinderäume der Heilandskriche und Sanierung der Heilandskirche

Womit war die Gemeinde in den Schlagzeilen?

Fördermittelbescheid für die Sanierung über 688.000€; Einbruch ins Kirchspielbüro 2019; Kindergarten

Was hat die Gemeinde besonders geprägt?

Die häufigen Pfarrerwechsel in den letzen 20 Jahren. Ein florierender Posaunenchor, der in der Region unterwegs ist, u. a. im Krankenhaus Friedrichstadt. Der Förderverein für die Sanierung der Heilandskirche hat vieles am Leben erhalten.

Fröhlichste Ereignisse im Kirchenjahr

Adventsmarkt, Ehrenamtsfeier, Adventsfeier am 1. Advent, Sommermusik

Besonderheit der Gemeinde

Vom Altersdurchschnitt jüngste Gemeinde im Kirchspiel. Größter „Katakomben“-Keller des Kirchspiels. Wir haben die Kolbe-Kirche bekommen, die Löbtau fehlt. Wir haben eine (ungenutzte) Turnhalle.

Traum der Gemeinde

Turmnutzung, Turnhalle nutzbar machen. Viele Familien bei unseren Veranstaltungen zu begrüßen.

Anzahl der Gemeindemitglieder: 900
Pfarrerin: Margarete Aichinger
Mitarbeitende im Verkündigungsdienst: Andrea Grothe (Gemeindepädagogin), Andreas Hofmann (Gemeindepädagoge)
Vorsitzende der KGV:
Predigtstätten: Kirche Cossebaude

Klein, aber fein.

Klein, aber fein. So lässt sich die kleinste und westlichste der vier Gemeinden des bisherigen Kirchspiels Dresden West treffend beschreiben.

Cossebaude, das ist

C wie charmant; gelegen von Gohlis unten an der Elbe bis hoch nach O wie Oberwartha. Mit wunderschönen alten Weinbergen, unzähligen Gärntnereien und beeindruckenden alten Häusern.

S steht für den Stausee, eine der beliebtesten Badeanstalten in Dresden und das alte Pumpspeicherwerk, eines der ältesten in Deutschland.

S steht aber auch für selbstbewusst. Die Ortschaft Cossebaude ist laut der Benno-Urkunde sogar älter als die Stadt Dresden und wurde erst 1998 nach Dresden eingemeindet. Ihre Eigenständigkeit haben sich die Cossebauder dadurch aber nicht nehmen lassen. Auch die Kirchgemeinde ist stolz auf ihre Geschichte. Eine gewöhnliche Kirche kann man hier lange suchen.

Dafür steht das E wie einzigartig. Die alte königliche Weinpresse, die Anfang des 20. Jahrhunderts als Provisorium zur Kirche umgebaut wurde, dient nämlich bis heute als Kirchraum – inzwischen freilich liebevollst saniert – und diese Kirche hat einen ganz besonderen Charme, der es mit mancher großen, altehrwürdigen Kirche problemlos aufnehmen kann.

Ebenfalls besondere Erwähnung verdient B wie Bergfriedhof. Dieser in den Hang gebaute Friedhof mit seinen Terrassen, unzähligen Rhododendren, liebevoll gestalteten Grab-stelen und endlosen Hainbuchenhecken ist ein wahres Schmuckstück, das einen Besuch absolut wert ist.

A wie außergewöhnlich ist aber vor allem das Engagement der Gemeinde. Es gibt kaum etwas, was nicht möglich wäre wenn die Menschen, was sie hier besonders gut können, zusammen anpacken.

Dann werden U wie ungewöhnlich, die schönsten Dinge auf die Beine gestellt, Osternacht oder die Andacht zu Johanni mit großem Posaunenchor auf dem Friedhof, um nur eines zu nennen.

D steht für dörflich, was nicht mit einfältig verwechselt werden darf, sondern für Bodenständigkeit und Tradition steht.

Und zu guter letzt steht das E wie Elbe, die sich so wunderschön in die Wiesen schmiegt und doch in den letzten Jahren zweimal über die Ufer trat. An das Leid, das die Hochwasser mit sich brachten, erinnert noch heute der alljährliche Gottesdienst an der Gohliser Windmühle.

COSSEBAUDE: klein, aber fein.

Anzahl der Gemeindemitglieder: ca. 1700
Pfarrstelle: Tobias Rösler
Mitarbeitende im Verkündigungsdienst: Frau Adler (Gemeindepädagogin – Arbeit mit Kindern), Herr Hofmann (Jugendmitarbeiter)
Weitere Angestellte: 5
Vorsitzender KGV: Thomas Friedrich
Predigtstätten: Kirchgemeindezentrum und Freiluftgottesdienst am Pfingstmontag in Pennrich

Was war die größte Herausforderung für die Gemeinde?

Neugründung im entstehenden Neubaugebiet Gorbitz ab 1982, ohne festes Gebäude und ohne festen Gemeindestamm; Bau des Gemeindezentrums; Zusammenschluss mit der bestehenden Gorbitzer Gemeinde (ehemalige Kapelle an der Kesselsdorfer Str.) neue Formen treffen auf alte Traditionen

Womit war die Gemeinde in den Schlagzeilen?

Erster Neubau eines Gemeindezentrums nach der Wiedervereinigung; Brand des Gemeindezentrums durch Brandstiftung

Was hat die Gemeinde besonders geprägt?

Die verschiedenen Strukturen, ländlich, dörflich vs. Neubau; das bedeutet Traditionen einfließen lassen, aber auch für neues offen bleiben; verständliche Gottesdienstform auch für Außenstehende

Fröhlichste Ereignisse im Kirchenjahr

Gemeindefest zur Kirchweihe und die Weihnachtsgottesdienste, die über den Tag verteilt, für jeden etwas bieten

Besonderheit dieser Gemeinde

Viele verschiedene Veranstaltungsmöglichkeiten durch unser Gemeindezentrum, moderne Elemente im Gottesdienst, viele ehrenamtliche Arbeit und ein breites Spektrum an Veranstaltungen

Traum der Gemeinde

Dass die Gemeinde auch zukünftig ein Zuhause für Alt und Jung ist und noch für viele Menschen wird

Anzahl der Gemeindemitglieder: 3.350
Pfarrer: Diethelm Eckhardt, Konstanze Eymann
Mitarbeitende im Verkündigungsdienst: Mathias Strek (Gemeindepädagoge),
Andreas Kastl (Kirchenmusiker)
Vorsitzende der KGV: Thomas Pawlik
Predigtstätten: Friedens- und Hoffnungskirche

„Frieden und Hoffnung“ entstand am 1. Advent 1999 durch die Vereinigung der ehemaligen Gemeinden Frieden(nördlich der Kesselsdorfer Straße) und Hoffnung (südlich der Kesselsdorfer Straße) einschließlich Dresden-Naußlitz. Die Gemeinde umfasst somit die Stadtteile Löbtau und Naußlitz und circa 3.350 Gemeindeglieder.

Unsere Gottesdienste feiern wir abwechselnd in der Friedens- und der Hoffnungskirche. Typisch für uns sind das regelmäßige Kirchencafé und unsere vielfältigen Gottesdienstformate (beispielsweise Frühstücksgottesdienst, Impulsgottesdienst, Kinogottesdienst).

Unsere Gemeinden sind gemeinsam unterwegs. So wie auch in unserem Kirchspiel-Logo veranschaulicht, eint uns der Glaube an Jesus Christus.
Er ruft uns zusammen und ER sendet uns aus. Gemeinsam unterwegs sein bedeutet mit einander ins Gespräch kommen, einander helfen, aneinander denken. Das macht Mut, schenkt Zuversicht und Verlässlichkeit.
Wir laden Sie herzlich ein in die verschiedenen Veranstaltungen unserer Gemeinden und hoffen ein Stück des Weges mit Ihnen gehen zu können.

Zahlen und Fakten

Fläche: ca. 39,4 km²
Gemeindeglieder: ca. 9.250
Länge: ca. 10 km
Breite: ca. 5,5 km