40 Jahre und bleibende Eindrücke

Anfang des Jahres 1985 ging der bis dahin tätige Friedhofsmeister des Obergorbitzer Friedhofs, Erich Otys, in den verdienten Ruhestand. Es lag eine Bewerbung vor. Ein junges Ehepaar mit einem Kleinkind hatte sich beworben und wurde, trotz vorhandener Bedenken wegen der fehlenden Erfahrung, eingestellt: das Ehepaar Christian und Gaby Eisner.

Im Gegensatz zu den Bedenken fanden sich die Eisners sehr bald mit den Gegebenheiten auf dem Friedhof zurecht. Sie lernten schnell, mit den Trauernden und Ratsuchenden umzugehen, auf deren Anliegen einzugehen und für jeden Fall die richtigen Worte zu finden.
Für die Gestaltung des Friedhofes hatte Christian Eisner immer wieder neue Ideen. So verschwanden mit der Zeit die zwischen den einzelnen Grabfeldern angelegten Hecken, Bänke zum Ausruhen und zum Verweilen kamen dazu, im Verlauf der Jahre wurden sogar baumnahe Bestattungen ermöglicht.
Der Anblick des Friedhofes veränderte sich deutlich. Er sieht immer gepflegt aus und vermittelt, trotz der nahen Straße, einen Eindruck der Ruhe und Stille.

In den Wochen vor dem Ewigkeitssonntag haben Eisners alle Hände voll zu tun. Es gilt, die Gestecke für den entsprechenden Grabschmuck in Eigenleistung herzustellen. Neben dem kleinen Blumenladen tragen diese Gestecke erheblich zur Wirtschaftlichkeit des Friedhofs bei.
Nun sind Eisners beinahe 40 Jahre auf dem Friedhof tätig und haben bleibende Eindrücke hinterlassen. Die Gestaltung, die Anlage der Grabstätten, die Brunnen, die Bestattungen, dies alles trägt die Handschrift der Familie Eisner.

Zu erwähnen sei noch, dass die Bleiglasfenster aus der aufgegebenen Gorbitzer Kapelle in der Friedhofskapelle und auf dem Hauptweg des Friedhofes neue Plätze gefunden haben. Auch hier war Christian Eisner an Idee und Ausführung beteiligt.

Viel könnte noch beschrieben werden, auch das umsichtige Wirken von Sohn Martin als Hausmeister im und um das Gorbitzer Gemeindezentrum. Die Losung „Gärtner aus Leidenschaft“ trifft den Kern. Besser kann die berufliche Tätigkeit der Familie Eisner nicht dargestellt werden. Ohnehin nicht in Worte zu fassen ist die Verbundenheit der Familie zur Kirchgemeinde und die vielfache Unterstützung bei Gemeindefesten, der Sponsoren-Rallye und vielem mehr...

Doch nun geht diese Zeit zu Ende, Eisners wollen sich noch einmal verändern. Schade.

Aber da kommt, dieses „Schade“ deutlich überdeckend, ein großes Dankeschön: Eisners haben der Gemeinde und den Menschen hier in Gorbitz und Umgebung sehr viel gegeben. Vielen herzlichen Dank dafür und Gottes Segen für ihren weiteren Weg.

Matthias Schmidt
Philippus-Kirchgemeinde Dresden Gorbitz