5 Jahrzehnte Weltladenbewegung

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Damit mehr Menschen vielleicht doch in ihren eigenen „Heimaten“ überleben könnten – trotz über 500 Jahren anhaltenden Ausblutens, besonders auf der südlichen Halbkugel – gründeten u.a. die beiden großen christlichen Kirchen vor nun gerade 50 Jahren einen gerechteren Handel. Kleine Kooperativen und Genossenschaften, in eher abgelegenen Gebieten, sollen wenigstens kleine Beteiligungen am Welthandel erhalten können. Ab den 70er Jahren wurden „Dritte Welt“-Laden-Vereine gegründet. Seit unserem Mauerfall entstanden sie unter dem „EINE Welt“-Demutsgedanken auch auf ostdeutschem Gebiet, z.B. in Chemnitz (8/'90) sowie in Leipzig (9/'90). Wir, der Quilombo im Dresdner Westen, öffneten unsere Pforte Dienstag 2. Oktober 1990…

Bei fast jedem der unterdessen ca. 2.700 Weltläden Europas ergibt sich ein anderes Bild, wenn Mensch sich bewusst Zeit im immer hektischeren Alltag nimmt! Viele Weltläden versuchen mehr denn je, ein Kommunikationsort zu sein: Die Produkte dienen als Brücke, um über unsere täglichen Lebenspraktiken in verschiedensten Bereichen ins Grübeln zu geraten. Für immer mehr Menschen wird es allmählich zur Normalität, bewusster Einzukaufen, darauf mehr zu achten, woher die Waren kommen und unter welchen Bedingungen sie entstehen.