Wer spendet Luft zum atmen?
Neue Bäume für die Hoffnungskirche
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„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“, soll Martin Luther gesagt haben. Dieses Zitat ist nicht belegt und niemand weiß, ob oder wann die Welt untergeht. Wissenschaftlich belegt ist jedoch, dass der Klimawandel immer weiter voranschreitet und die Lebensgrundlagen der Menschen massiv gefährdet. 2023 war das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Von Juli 2023 bis Juni 2024 haben die weltweiten Durchschnittstemperaturen jeden Monat neue Rekordwerte erreicht. Das politische Ziel einer Erderwärmung von höchstens 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter wurde verfehlt und unser Planet steuert auf zwei Grad oder mehr zu.
Obwohl der Klimawandel im öffentlichen Bewusstsein in den Hintergrund getreten zu sein scheint, können uns Christen diese Entwicklungen nicht kalt lassen. Denn es geht hier nicht um abstrakte wissenschaftliche Fakten, sondern um die Lebenschancen vieler Menschen. Daher setzt sich die Evangelische Kirche in Deutschland für mehr Nachhaltigkeit und für die sozial-ökologische Transformation unserer Gesellschaft ein. Jede und jeder Einzelne hat viele Möglichkeiten, das Privatleben entsprechend zu gestalten und sich vor allem für politische Veränderungen einzusetzen. Auch in den Gemeinden unseres Kirchspiels ist es gute Tradition, sich für Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu engagieren. Seit einigen Jahren gibt es daher in der Kirchgemeinde Frieden und Hoffnung einen Arbeitskreis Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit.
Kürzlich wurde ein Konzept erarbeitet, rings um die Hoffnungskirche neue Bäume zu pflanzen. Der AK Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit unterstützt diese Idee. Denn der Klimawandel und die Dürresommer der vergangenen Jahre haben vielen Gehölzen arg zugesetzt. Von der ehemaligen Birkenwiese ist nicht mehr viel übrig. In nächster Zeit müssen weitere Birken gefällt werden, die geschädigt sind. Deswegen sollen neue, widerstandsfähige Bäume gepflanzt werden: sechs Winterlinden entlang der Deubener und der Clara-Zetkin-Straße sowie zwei Spitzahorne und drei Kiefern zur Hoffnungskirche hin. Darüber hinaus sollen im Pfarrgarten der Hoffnungskirche verschiedene Obstbäume nachgepflanzt werden: Ein Walnussbaum als Hochstamm und mehrere kleinere Obstbäume, zum Beispiel Apfel, Birne, Sauerkirsche und Quitte.
Die neuen Bäume sollen langfristig zur Verbesserung der Luftqualität beitragen und Schatten spenden. Sie dienen als Nistplatz für Vögel und bieten Nahrung für Insekten. Außerdem kann unseren Kindern anhand der Bäume die Natur nähergebracht und ihnen ein Verständnis für den Naturschutz vermittelt werden.
Die Pflanzen werden von einer Baumschule aus der Region geliefert und sollen im Rahmen eines ehrenamtlichen Arbeitseinsatzes gepfl anzt werden. Der Arbeitseinsatz soll Anfang November stattfinden, je nach Witterung voraussichtlich am Sonnabend, dem 9. November 2024 ab 8:00 Uhr. Tatkräftige Helferinnen und Helfer mit Gartenerfahrung sind herzlich eingeladen, sich daran zu beteiligen. Außerdem bitten wir um Spenden für den Kauf der Pflanzen.
Die Kosten für Bäume und Bindematerial belaufen sich auf ca. 3.600 Euro und sollen komplett über Spenden finanziert werden. Ein einzelner Baum kostet etwa 200 Euro. Spenden können auf dieses Konto überwiesen werden:
Kirchgemeinde Frieden und Hoffnung
IBAN: DE38 3506 0190 1604 8000 10
Betreff : Bäume Hoff nungskirche
Markus Leibenath, Katharina Tröger
Arbeitskreis Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit