Erster Zwischenbericht auf dem Weg ins Kirchspiel Dresden West
KGV Frieden und Hoffnung
vom
Als Kirchgemeinde setzen wir die Kirchenstrukturreform um. Wir haben den Fusionsprozess aktiv in die Hand genommen und als Kirchenvorstand mit Autorisierung durch die Gemeinde den Beschluss gefasst, uns an das Kirchspiel Dresden-West anzubinden und Teil dieses Kirchspiels zu werden. Wir wollen also in geistlicher Gemeinschaft mit den Schwestern und Brüdern in der Kirchgemeinde Dresden-Briesnitz, der Heilandskirchgemeinde (Cotta), der Kirchgemeinde Cossebaude und der Philippus-Kirchgemeinde (Gorbitz) gemeinsam aktives Christentum im Dresdner Westen leben und gestalten.
Vom linken Ufer der Weißeritz im Süden und bis zur Elbe im Osten gehört ein Gebiet bis zur Stadtgrenze der Landeshauptstadt Dresden und darüber hinaus bis z.B. nach Oberwartha und Constappel dazu. Wir bringen unsere ca. 3.350 Gemeindeglieder mit ihren Fähigkeiten, Potenzialen, Eigenheiten und Problemen in ein bestehendes Konglomerat aus vier unterschiedlichen Kirchgemeinden und Stadtteilen ein. Es entsteht also ein Gestaltungspotenzial mit in Summe ca. 9.250 Gemeindegliedern. Es sind darunter Menschen mit verschiedener Nähe zur Gemeinde und unterschiedlicher Spiritualität.
Die professionell ordnenden Hände sind dabei die Pfarrer und Pfarrerinnen mit ihrer Ausbildung, ihrem Wissen und Können, ihrer Menschlichkeit, ihrem Glauben, ihrem Gebet, der Fürbitte, den Zweifeln, Überanstrengungen und all den menschlichen Defiziten, die den Menschen als Menschen eben auszeichnen.
Pfarrerin Klose, zurzeit Pfarramtsleiterin im Kirchspiel, legt die Pfarramtsleitung voraussichtlich nieder. Die Pfarramtsleitung soll zukünftig an die neue Pfarrerin bzw. den neuen Pfarrer in Gorbitz angebunden werden. Pfarrer Dr. Böttrich geht im Juni 2021 in den Ruhestand. Pfarrer Brock ist zuständig für die Kirchgemeinde Dresden-Briesnitz. Pfarrerin Aichinger ist mit 50% in Cossebaude angestellt, jedoch derzeit in Elternzeit. Pfarrer Lechner ist Pfarramtsleiter in unserer vor mehr als 20 Jahren fusionierten Kirchgemeinde Frieden und Hoffnung. Pfarrerin Eymann hat bei uns eine 50 % Stelle.
Als Gemeinde Frieden und Hoffnung bringen wir eine soziale Mischung mit einem hohen Anteil an Kindern, Jugendlichen und jungen Familien ein. Wir bringen einen Anteil von ca. 35% Senioren ein, die im Gemeindeleben sehr präsent sind und ihre aktive Mitarbeit anbieten. Wir bringen Kirchengebäude, Gebäude in Erbbaupacht, eigene Gebäude und somit ein Vermögen in das Kirchspiel ein.
In einem Strukturausschuss, in dem aus allen Gemeinden zwei bis drei Mitglieder der Kirchgemeindevertretungen und die Pfarrer arbeiten, wird die neue Ordnung entworfen, die wir als Perspektive ab jetzt und als Rechtsform ab dem 1. Januar 2022 leben werden. Es fanden dazu bereits mehrere sehr offene und gut moderierte Gespräche statt. Besondere Themen waren bisher der Kirchspielvertrag und die Verwaltungsstruktur. Es wurde z.B. festgelegt, dass das Pfarramt zentral an der Heilandskirche in Dresden-Cotta sein wird. Wir diskutieren aktuell die Stellenbesetzungen, Traditionen und Formate des Gemeindelebens. Es gibt z.B. Friedhofsgottesdienste, 5-Brüder-Steinbruch-Gottesdienst, Elbauengottesdienst, Deichgottesdienst, Kindergärten wie die „Gohliser Arche“, ein unscheinbares Kleinod als Kirche in Cossebaude mit abseits stehendem Glockenturm, Kindertagesstätte Sonnenhügel, Posaunenchor Cotta&Gorbitz. Dazu kommen vier durch das Kirchspiel verwaltete und betreute Friedhöfe.
Jede Menge Themen sind weiterhin zu besprechen. Uns stehen dazu derzeit nur die Online-Sitzungen zur Verfügung. Wir machen das Beste daraus und arbeiten auch in diesem Format professionell und engagiert.
Wir brauchen weiterhin Klarheit und Geduld zur Gestaltung unserer Anbindung an das Kirchspiel Dresden-West. Aus Psalm 127 kommt die Hoffnung: „Wenn der HERR nicht das Haus baut, dann ist alle Mühe der Bauleute umsonst.“ Unser Haus - unser Kirchspiel Dresden-West - baut Gott. Lasst uns dafür beten, darüber sprechen und dafür handeln.
Euer Thomas Fröhner
Mitglied im Kirchenvorstand